Bogenschießen für Einsteiger - Grundlagen für den Anfang -
Bogenschießen für Einsteiger- Grundlagen für den Anfang - 

Spannen des Bogens und ankern

Standardmäßig wird der Bogen mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger  gespannt, wobei der Zeigefinger oberhalb der Pfeilnocke, und die beiden anderen Finger unterhalb liegen. Die Sehne liegt genau im ersten Gelenk von Zeige- und Ringfinger, und ein Bisschen weiter beim Mittelfinger.
Die ganze Zughand sollte dabei entspannt sein, mit Ausnahme dieser 3 Gelenke - also ruhig noch ein wenig entspannter, als mein Neffe Andre dies unten  demonstriert.

Was bedeutet überhaupt ankern?

Nun, bei einem Gewehr oder einer Armbrust schießt man über Kime und Korn.


Das Korn ist ja wohl da, aber Kimme gibt es hier nicht!

Um trotzdem konstant zielen zu können, muss die Pfeilnocke stets den gleichen Abstand zum Auge haben. Dafür ankert man entweder die Hand unter  dem Kinn, oder man berührt mit der Spitze des Zeigefingers den Mundwinkel.

Beim seitlichen Ankern am Mundwinkel ist der Ankerpunkt erreicht, sobald der Zeigefinger den Mundwinkel leicht berührt. Der Daumen wird hinter den Kieferknochen geschoben.

 

Beim Ankern unter dem Kinn ist der Ankerpunkt erreicht,  sobald die Sehne die Mitte des Kinns und die Mitte der Nase berührt. Ist dieser Punkt erreicht, werden die Zugfinger unter das Kinn gepresst, damit ein gleich bleibender Abstand zum Auge gewährleistet ist.
Dies ist auch die gebräuchlichste Methode.

Die Muskeln der Schulter und des Rückens sind jetzt spürbar  angespannt - sie halten den Bogen auf Spannung,  nicht die Muskeln des Zugarmes!

Die Schulterblätter sind zusammengezogen.

Der Zugarm bildet in der Höhe eine Linie mit dem Bogenarm.

 

In dieser Haltestellung bleibt ein geübter Bogenschütze übrigens rund 8 - 10 Sekunden, bis er den Bogen nach dem Schuss herunternimmt. Wenn Sie sich einen zu starken Bogen ausgesucht haben, dann merken Sie das an dieser  Stelle - Sie fangen an zu zittern...