Bogenschießen für Einsteiger - Grundlagen für den Anfang -
Bogenschießen für Einsteiger- Grundlagen für den Anfang - 

Pfeile

Pfeil ist nicht gleich Pfeil.
Man unterscheidet 4 wichtige Pfeilsorten:

 

 

Holzpfeile aus Kiefern oder Zedernholz
finden hauptsächlich Anwendung beim Schießen mit Langbögen

 

Aluminiumpfeile
Sie sind am verbreitetsten. Sie sind leicht. Leider ist bei ihnen immer die  Tendenz zu sehen, dass sie bei einem Fehlschuss verbiegen.

 

Carbonfaserverstärkte Aluminiumpfeile
Das Beste, was man zur Zeit bekommen kann. Sie vereinen die Vorteile des Aluminiumpfeils und des Carbonpfeils gleichermaßen. Sie sind leicht und  sehr stabil - leider auch sehr teuer.

 

Fiberglas- und Carbonpfeile
Meine persönliche Empfehlung für Anfänger.
Sie sind zwar schwerer als Aluminiumpfeile, aber bedeutend haltbarer. Diese  Pfeile verliert man eigentlich nicht dadurch, dass sie zerbrechen, sondern  dass sie irgendwo unter der Grasnarbe verschwunden sind - das passiert mit den  anderen Pfeilen aber auch.

 

Viel wichtiger bei dem Pfeil ist jedoch, dass er lang genug ist. Ansonsten kann er aus der Pfeilauflage rutschen und der Bogenhand Verletzungen zufügen.
Wenn Sie den Bogen voll ausgezogen haben, sollte sich die Pfeilspitze (zumindest bei Anfängern) wenigstens 2 cm vor dem Bogen befinden.

So finden Sie Ihre Pfeillänge:

Es ist der Abstand von Ihrer Kinnspitze bis zum Ende Ihrer Faust.

Am Einfachsten messen Sie den Abstand mit einem Maßband wie im Bild gezeigt.

 

 

 

In dieser Tabelle  können Sie jetzt ablesen, welches Ihre Mindest-Pfeillänge in Zoll ist. Wählen Sie die Pfeile nicht zu kurz!

Wie gesagt: als Einsteiger sollten Sie aus SICHERHEITSGRÜNDEN die hier angegebene Länge nehmen - wenn Sie später einmal Ihren Bogen wirklich immer gleich weit ausziehen, können Sie die Pfeile auf ein Minimum reduzieren. Das sind ca. 2 Zoll weniger.

Und wie ist das jetzt mit dem  Spine-Wert?

Der Spinewert ist der "Durchbiegungswert" eines Pfeils.
Bei Aluminium-Pfeilen: Je höher dieser Wert ist, desto steifer ist der Pfeil.
(Die ersten beiden Ziffern: Pfeildurchmesser in 64stel Zoll, die hinteren Beiden Ziffern: die Wandstärke in 1000stel Zoll).
Bei Carbon-Pfeilen: Je niedriger dieser Wert ist, desto steifer ist der Pfeil

Und wofür braucht man das?

Nun, beim Lösen der Bogensehne wird durch die Finger eine kleine Seitwärtsbewegung mitgegeben (bei Verwendung eines Release jedoch schon mal auf  ein Minimum reduziert). Gleichzeitig wird der Pfeil durch die Sehne gestaucht.  Zusätzlich sitzt der Pfeil nicht exakt in der Mitte des Bogens (auch da gibt es  Ausnahmen). Diese Umstände werden auf den Pfeil übertragen - er fängt an zu schwingen. Wenn diese Schwingung auf die Zugstärke und die Auszugslänge abgestimmt ist, kann der Pfeil das Bogenfenster sauber  verlassen.

Diese Schwingung ist nach 9 Metern schon deutlich gedämpft und nach ca. 18 Metern hat sich der Pfeil stabilisiert.

Wenn Sie einen falschen Spinewert gewählt haben, sitzt der Pfeil anschießend schräg in der Zielscheibe.
Bei zu niedrigen Spinewert eines Rechtshandschützen wird das hintere Teil des  Pfeils links von der Mittellinie liegen, bei einem zu hohen Spinewert rechts (bei einem Linkshandschützen umgekehrt).

Welcher Pfeil jetzt der Richtige für Ihre Bogen ist, erfahren Sie auf der  Seite SPINEWERTE.
Aber ACHTUNG! Das ist schon Bogenschießen für  Fortgeschrittene!

Belasten Sie sich als Anfänger nicht zu sehr damit. Fangen Sie erst einmal an zu schießen, das ist an dieser Stelle wichtiger. Für Sie empfehle ich:

 

Hier ein kleines Video:

Spinewerte und Pfeillängen

 

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