Bogenschießen für Einsteiger - Grundlagen für den Anfang -
Bogenschießen für Einsteiger- Grundlagen für den Anfang - 

Compoundbogen

Grundlegendes über Compound-Bögen

Auf diesem Bild können Sie einiges über den  Compoundbogen erfahren.

Der Bogen setzt sich aus 3 Teilen zusammen - den beiden  Wurfarmen und dem Mittelteil (hier mit angebautem Visier und angebauter Pfeilauflage).
An den Wurfarmenden befinden sich Cams oder Exzenterrollen Die runden Exzenterrollen (hier nicht abgebildet) sind gutmütiger als Cams, und  bei den Cams gibt es noch einmal Unterschiede in den Formen, bis hin zu Single-Cams wie hier, die auf der Gegenseite nur noch eine Umlenkrolle haben.
Die Exzenterrollen und die Cams sind für das so genannte “Let Off” verantwortlich, der Zuggewichtsreduzierung. 65% Let Off sind gleich 65% weniger Zuggewicht im ausgewzogenen Zustand des Bogens. Daher hält man bei einem 60-lbs.-Bogen ganz hinten nur noch 21 lbs., die ein entspanntes Zielen möglich machen.

Deutlich zu erkennen: Das Bogenfenster.
Es sorgt dafür, dass der Pfeil das Bogenmittelteil nicht so stark "umfliegen" muss. Gleichzeitig hat man durch das Bogenfenster den Blick frei auf das angebaute Visier.

Direkt darunter:
Der Griff - beim Rechtshandbogen für die linke Hand geformt; die rechte Hand zieht die Sehne (hier mit einem Release, das im Loop auf der Sehne eingehängt wird).

Es gibt auch die (seltene) Variante, dass die Sehne mit einem Fingertab gezogen wird, wie bei einem Recurve-Bogen.
Das geht bei großen und nicht zu starken Bögen (bis ca. 40 lbs.)

Beachten Sie, dass Sie dann auch eine Recurve-Pfeilauflage und Recurve-Pfeile (eine Feder steht seitlich ab) benötigen.

In der Sehne angebracht:
ein Peep-Sight. Eine kleine Scheibe mit einem Loch in der Mitte. Durch dieses Loch zielt man über das Visier auf das Ziel (vergleichbar mit einem Diopter beim Gewehr).
Des Weiteren sehen Sie String Chubs (String Leeches), die die Schwingungen der Sehne auffangen sollen.

Der Kabelabweiser sorgt dafür, dass das Kabelsystem ein wenig an die Seite gezogen wird, um den Pfeil beim Abschuss nicht zu behindern.

Weitere typische Fachbegriffe:

  • SN: Seriennummer des Bogens. Ist recht nützlich, wenn man mal Ersatzteile benötigt.
  • SET: aktuelle Einstellung des Bogens
  • Die meißten Compoundbögen sind so gefertigt, dass man durch gleichmäßiges Herausdrehen der Wurfarmbolzen das Zuggewicht um ca. 10 lbs. reduzieren kann (bei einigen Herstellern sogar mehr). Durch verstellen der Cams kann man die Auszugslänge einstellen
  • LET OFF: Zuggewichtsreduzierung des Bogens bei Vollauszug
  • DRAW oder auch DRAW LENGTH: gibt die mögliche Auszugslänge des Bogens an (z.B. 25”-30”: die Auszugslänge ist zwischen 25 und 30 Zoll einstellbar). Weiter ziehen als voreingestellt geht bei Compoundbögen nicht. Im Vollauszug kommt man an ein sehr deutliches Auszugsende, das auch mit “Wand” bezeichnet wird. Das ist übrigens auch ein Qualitätsmerkmal bei den Bögen: Je deutlicher die Wand, desto besser der Bogen, da der Pfeil dann immer über die gleiche Strecke beschleunigt wird, und nicht bei jedem Schuss evtl. ein paar Millimeter mehr oder weniger.
  • PEAK WEIGHT: maximales Zuggewicht.
  • APPROX. WEIGHT: ungefähres Zuggewicht.
  • CBL/STR: gibt die Läge des Kabelsystems und der Sehne (in Zoll) an.
  • BRACE HEIGHT: Standhöhe des Bogens, also Entfernung zwischen dem tiefsten Punkt im Griff und der Sehne.
  • AXLE TO AXLE: Höhe des Bogens von Achse zu Achse, also die Bogenlänge.
  • I.B.O speed: Pfeilgeschwindigkeit des Bogens, in der Regel in “fps” (Fuß pro Sekunde) angegeben. 100 fps. sind übrigens knapp 110 km/h.

Empfohlene Compoundbogen-Stärken:

Frauen schießen in der Regel mit Compoundbögen im Bereich von 40 bis 55 lbs.
Männer im Bereich 50-60 lbs. (mehr ist bei FITA-Turnieren nicht erlaubt).
Ein 10 jähriger Junge kommt mit einem Bogen um die 15 bis 25 lbs. gut klar.

 

Compoundbögen kommen aus dem jagdlichen Bereich. Sie sind sehr kurz gehalten, damit man im Unterholz nicht hängen bleibt.

In Deutschland ist das Jagen mit Pfeil und Bogen verboten, und das ist auch gut so!

Sonst würde nach Deutschem Recht daraus eine Waffe. So ist es lediglich ein Sportgerät.

 

Ein Leerschuss sollte vermieden werden, hierzu ein Video:

Compoundbogen Leerschuss

 

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